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Little Things

Vom Geist der Weihnacht

Früher war mehr Lametta!

(Loriot)

Weihnachten habe ich bis vor ein paar Jahren noch geliebt. Als Kind hatte ich die tollsten Weihnachten, die man sich nur wünschen konnte. Meine Mutter hatte immer alles liebevoll bis an die Grenze zum Kitsch dekoriert. Der Baum wurde immer erst am 23. Dezember geschmückt und ich durfte nicht ins Wohnzimmer bis zum nächsten Tag, damit die Überraschung groß wurde, wenn ich die bunten Lichter und Geschenke unter dem Baum zum ersten Mal sah. Heiligabend lag immer eine besondere Stimmung in der Luft und es gab klassisch irgendeinen großen Vogel, Klöße und Rotkohl. Danach wurden die Geschenke ausgepackt und der Abend mit der Familie genossen. Am ersten und zweiten Weihnachtstag wurde die restliche Verwandschaft abgeklappert oder einfach Reste gegessen und schöne Filme geschaut.

Ich habe nur gute Erinnerungen an Weihnachten aus meiner Kindheit und dennoch wird die Ablehnung für dieses Fest bei mir in den letzten Jahren immer größer. Aber woran liegt das? Was ist aus dem Geist der Weihnacht geworden? Warum bin ich fast ein Grinch geworden?

Ich brauche immer länger, um überhaupt in Weihnachtsstimmung zu kommen. Seltsam, gibt es doch schon mittlerweile im September Lebkuchen, Spekulatius und Co. in den Supermärkten zu kaufen. Der erste Weihnachtsmarkt in meiner Stadt hat bereits vor fast drei Wochen die Pforten geöffnet und die Medien erinnern mich schon seit Wochen an meine Unfähigkeit, rechtzeitig für die passenden Weihnachtsgeschenke zu sorgen. Komisch, dass ich dabei nicht in Stimmung komme. Ist doch alles da. Die Lichter, die Angebote…

Neben vielen anderen irritieren mich zwei Dinge ziemlich:

Warum stellen einige (oder eigentlich eher viele, es werden immer mehr) bereits vor dem ersten Advent den Weihnachtsbaum auf? Jaja, ich weiß, jeder so wie er mag. Soll auch jeder so machen. Aber das verwirrt mich. Wie gesagt, wurde der Baum bei uns erst einen Tag vor Heiligabend aufgestellt. Wegen der Spannung und so.

Und dann dieser Adventskalenderwahn. Seit wann bekommt man jeden Tag ein, wenn nicht sogar zwei oder mehr Geschenke?  Jede Firma hat mittlerweile einen Adventskalender. Wer  zur Hölle braucht bitte  24 Nagellacke (von denen wahrscheinlich im besten Falle nur 50% überhaupt gefallen), oder 24 Gewürze, oder 24 Parfümpröbchen, 24 Teesorten, oder… oder …. Und dann diese selbstgemachten Adventskalender. Böse Zungen mögen behaupten, es mag der Neid aus mir sprechen, weil ich als Kind immer „nur“ einen schnöden Schokokalender (den ich noch nicht mal mochte – ich habe die Schokolade immer gesammelt, anstatt sie zu essen. Irgendwann haben wir sie eingefroren und dann bei Bedarf Kakao daraus gemacht.) – und wenn es ein gutes Jahr war, noch einen mit Bildchen dazu hatte. Aber was das kostet! Versteht mich nicht falsch, ich bin nicht geizig. Aber mal im Ernst: Braucht man das Gedöns, was man da auspackt? Muss man jeden Tag ein Duplo, nen Snickers, 3 Raffaelo und ne Tüte Gummibärchen oder was auch immer essen?

An alle die sich im Moment täglich über ne Kleinigkeit freuen: Ich möchte euch das nicht kaputt machen und gönne es euch von Herzen. Im tiefsten Inneren würde ich mich wahrscheinlich auch einfach gerne über sowas freuen können.

Warum kann ich das nicht mehr? Mir fällt nur einfach zur Zeit auf, dass sich wirklich alles Richtung Konsum verschiebt. Die vollen Innenstädte, das Schupsen, der Stress, etwas Sinnvolles oder auch Unsinniges zu finden, was man Tante Hilde noch schenken könnte.

Das stresst mich alles. Und dann die alles entscheidende Frage, die unausweichlich ist: Wie verbringen wir Weihnachten? Wer wird wann besucht? Wer kocht was? Wer hat mehr Aufwand? Und dann große Enttäuschungen, wenn man es einfach  nicht alles unter einen Hut bekommt. Damit musste man sich als Kind nicht beschäftigen. Der Zauber ist für mich mit dem Erwachsen werden verflogen.

„Das kommt alles wieder, wenn du selber mal Kinder hast“, höre ich dann. Kinder hab ich aber gerade nicht zur Hand. Und ich fühle mich wie in einer Grinch-Blase, ohne es zu wollen. Und das finde ich so verdammt schade, da ich nicht weiß, wie ich da reingeraten bin und wie ich da wieder raus kommen soll. Denn eigentlich hat die Weihnachtszeit doch etwas Zauberhaftes an sich.  Die vielen Lichter in der Dunkelheit, der Duft nach Plätzchen und Mandarinen, der erste Glühwein gekoppelt an den omnipräsenten Wunsch nach Harmonie.

Denn Weihnachten sollte eigentlich nur eins zählen: Frieden im Herzen und Zeit mit den Liebsten verbringen. In meiner Familie versuchen wir schon seit einigen Jahren das Konzept „Diesmal aber wirklich keine Geschenke!“ umzusetzen, was mal mehr, mal weniger gut klappt. Aber befreiend ist das schon. Und wenn sich jeder daran hält, hat man eventuell auch mal entspannte Feiertage und die Möglichkeit, sich voll und ganz aufeinander zu konzentrieren.

Und da wir dieses Jahr alle viel arbeiten und die privaten Termine vor Weihnachten sich einfach nur häufen, werden wir wohl zum ersten mal ganz reduziert mit Kartoffelsalat und Würstchen ganz entspannt im kleinsten Kreis feiern. Ohne Geschenke. Dafür aber mit ganz viel Ruhe. Das ist dann zwar nicht das Weihnachten aus der Kindheit, was man so glorifiziert im Kopf hat. Aber vielleicht hat alles einfach seine Zeit.

Vielleicht hat der Geist der Weihnacht gerade einfach andere Prioritäten und kümmert sich um andere, die ihn mehr brauchen als ich. Wenn das so ist, bin ich damit auch im Reinen.

Euch wünsche ich jedenfalls einen schöne Weihnachtszeit, ob mit Grinch oder ohne, mit Adventskalender und frühem Baum, oder eben nicht.

Hauptsache, wir haben Lametta im Herzen! Auch wenn früher mehr Lametta war.

 

 

Vom Geist der Weihnacht was last modified: Mai 10th, 2018 by sarah
AdventAdventszeitGedankenGrinchWeihanchten
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