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Gestrandet auf den Surin Islands – eine vergessene Welt

Psst, ich möchte ein Geheimnis mit euch teilen:

Inmitten der Andamanensee, ein Randmeer des östlichen Indischen Ozeans, liegt 60km von der Küste Thailands entfernt, eine kleine Inselgruppe namens Surin Islands. Habt ihr noch nie von gehört? Ich auch nicht. Eigentlich wollte ich gar nicht darüber schreiben und diesen entlegenen Ort einfach für mich in meinem Herzen behalten. Andererseits wird sich die Besonderheit der Inseln auch ohne meinen Beitrag schnell herumsprechen und meine Erlebnisse dort waren zu schön, als dass ich sie euch vorenthalten kann.  Ganz nach dem Motto

Glück ist das einzige, das sich verdoppelt, wenn man es teilt“ (Albert Schweizer)

Eines frühen Morgens Anfang November, als es in Deutschland schon kalt und grau wurde, machten wir uns auf die Reise in eine vergessene Welt. Wir fuhren eineinhalb bis zwei Stunden mit dem Speedboat aufs offene Meer. Nach dem wir bei wenig Seegang dennoch ordentlich durchgerüttelt wurden, strandeten wir auf einer  kleinen Insel und befanden uns plötzlich mitten im Nirgendwo an einem Ort, wo Themen wie Zeitdruck, Stress, Schnelllebigkeit und Burnout wahrlich Fremdwörter zu sein scheinen.

Hier im Moken Village, leben 350 „Sea gypsies“, Seenormaden in 50 Häusern auf Stelzen, das Aussteigerleben, von dem viele träumen. Den Tag am Meer beginnen, den paradiesischen Strand genießen, schwimmen, schnorcheln, Fisch grillen, den Sonnenuntergang genießen… eat, sleep, repeat.

Eine auf den ersten Blick paradiesische Welt. Aber auch hier gibt es natürlich Probleme, die man als Großstadtmensch nur noch aus Geschichten wie dieser kennt. Die Moken sind Selbstversorger und leben hauptsächlich vom Fischfang. Dieser wird jedoch immer schwieriger, da durch die Großfischereien der Fischbestand enorm bedroht wird. Zudem freuen sie sich sehr, wenn man ihnen mal etwas anderes vom Festland mitbringt. Wie Georg, unser deutscher Guide, der seit 13 Jahren in Thailand lebt und in der Saison fast täglich mit einer kleinen Touristengruppe wie uns das Dorf besucht und dabei regelmäßig die Gelüste des Dorfältesten auf Schweinefleisch befriedigt. Auch Medikamente bringt er mit oder transportiert bei seinen Touren auch Einwohner aufs Festland, wenn diese beispielsweise ein Krankenhaus aufsuchen müssen.

Während des Monsuns, der gerade beendet war, werden die Inseln sechs Monate lang nicht angefahren. Das Meer ist zu gefährlich in dieser Zeit. Das bedeutet, die Moken haben sechs Monate lang nichts und niemanden anderes gesehen. Sechs Monate völlige Einsamkeit, ohne persönlichen Kontakt zur Außenwelt. Daher waren wir für die Bewohner eine willkommene Abwechslung und wurden von ihnen genauso gemustert, wie sie von uns. In der Regenzeit werden die Häuser repariert, denn sie halten bei der Feuchtigkeit nur 3 Jahre, Boote ausgebessert oder Souvenirs gebastelt, die dann in der Saison an die Besucher verkauft werden.

Je mehr Touristen kommen, desto neugieriger werden auch die Moken und manche streben nach der schönen Neuen Welt auf dem Festland. Dort jedoch fällt es ihnen sehr schwer, sich zu integrieren. Auf der Insel selbst gibt es eine Schule, die nicht Allgemeinwissen vermittelt, sondern zunächst erstmal die Sprache Thai.

Die Regierung hat im Bestreben, eine Identifizierungsmöglichkeit wie einen Personalausweis zu schaffen, vergebens versucht, das Konzept des Nachnamens zu etablieren. Es stoß bei den Moken auf Unverständnis. Wozu brauche man einen Nachnamen? Hat ja bisher auch prima ohne funktioniert. Seit dem heißen alle Moken „Experten des Meeres“ mit Nachnamen. Denn bei dem tragischen Tsumami-Unglück 2004 ist keiner der Dorfbewohner ums Leben gekommen. Sie kannten das Meer und wussten, dass die große Welle kommt und sind entsprechend in die Berge geflüchtet. Seit dem gibt es im Dorf einen Satellitenschüssel, um bei einem weiteren Tsunami Warnung geben zu können… naja, und Radio hören ist ein positiver Nebeneffekt.

Es stößt an die Grenzen meiner Vorstellungskraft, so zu leben. Genau das liebe ich am Reisen. Es ermöglicht einen absolute Perspektivenwechsel und anschließendes Reframing, also Neuinterpretation des eigenen Lebens. Mich hat dieser Tag sehr berührt. Ich habe alles in mich aufgenommen und brauchte einige Zeit (bis jetzt) um meine Gedanken und Gefühle zu ordnen, denn sie haben meine bisherigen Denkmuster und Erwartungen an mein Leben deutlich beeinflusst und einen neuen Rahmen gesetzt. Eine unheimliche Dankbarkeit und Demut breitet sich in mir aus und freue mich über die schönen Erinnerungen, die mich verändert haben.

Natürlich haben wir die Insel auch aus noch einer anderen Perspektive erkundet. Was ich da vorfand ist die schönste, bunteste und unberührteste Unterwasserwelt überhaupt. Man munkelt, Nemo war auch in der Nähe, leider wurde er nicht gesichtet.

Ich durfte ein wunderschönes Fleckchen Erde entdecken und bin einfach abgetaucht, in eine vergessene Welt, die es wahrscheinlich in der Form nicht mehr lange geben wird und darüber bin ich sehr dankbar.

Aber seht selbst, wie es unter dem Meer aussah, denn das zu Beschreiben ist mir unmöglich:

Gestrandet auf den Surin Islands – eine vergessene Welt was last modified: Mai 10th, 2018 by sarah
MokenSchnorchelnSea gypsiesSurin IslandsThailand
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