Die französische Küche hat ja bekanntlich sehr viel zu bieten. Dennoch bin bei meinem vorherigen Besuch wie verrückt durch Paris gelaufen auf der Suche nach einem Restaurant, das nicht unbedingt Stopfleber serviert und mich gleichzeitig arm macht. Der Marathon endete schließlich verzweifelt mit einem Panini auf die Hand von einer Bude an der Champs Elysee für 8 Euro.
Das sollte mir bei meiner letzten Parisreise nicht passieren.
Wie man das so macht, stöberte ich bei Instagram wild drauf los. Das Bild einer sagenhaften Pizza stach mir sofort ins Auge.
Ein weiterer Klick auf das Restaurant ließ mir nicht nur das Wasser im Mund zusammen laufen, sondern mein Herz für tolles Ambiente höher schlagen. So ein unfassbar instgrammabler Ort. Da musste ich hin. Leider konnte man dort nicht reservieren und so fanden wir uns an einem Sonntag gegen zwölf Uhr Mittags in der Schlange vor dem Restaurant wieder, in der sich junge Hipster-Pariser nach dem obligatorischen „Küsschen link, Küsschen rechts, Küsschen links“ entspannt anstellten. Wir waren die einzigen Touris unter den Einheimischen. YES! äh OUI! Jackpot, wir hatten den Geheimtipp entdeckt.
Um halb eins ertönte dann italienischer Gesang, der in einer Art freudigem Schlachtruf endete, und die Türen wurden geöffnet. Jedes Grüppchen bekam einen eigenen Kellner und wir wurden von einem sehr lustigen Italiener in den Garden Room geführt, dem schönsten Raum im Obergeschoss dieses mehrstöckigen Pariser Eckhauses.
Dieser Raum …. ach, ich kann es kaum in Worte fassen, seht selbst:
Alleine das hat sich schon gelohnt. Wir waren einfach nur happy. Als dann noch das Essen kam, waren wir im siebten Himmel. Als Vorspeise gabt es Burrata Caprese, Bruschetta und Schinken. Sehr sehr simpel, aber sehr hochwertig mit den besten Zutaten. Und von diesen Tellern schmeckte es noch viel besser.
Die Pizza war original italienisch, vom Steinofen, ohne viel Firlefanz, einfach großartig.
Dieses Lokal ist ein ganz besonder Ort. Es gibt sehr wenige Restaurants, deren Besuch einfach ein Ereignis ist, an das man sich noch lange mit einem wohligen Gefühl in Bauch und Herz erinnert (Lieber Kellner, wir versuchen zu verdrängen, dass du uns bei den Kosten für den Wein betuppt hast – das ist nun mal das Schicksal von Touris in Paris, damit müssen wir leben).
Und dank dieses Blicks über die Dächer von Paris ist es auch vollkommen okay, dass wir die italienische der französischen Küche vorgezogen haben, oder?
Ach, das Restaurant heißt übrigens „Pink Mamma“ und befindet sich im Pariser Bezirk Opéra.*
Bon appétit bzw. buon appetito!
* Dies ist ein privater Blog. Ich habe dieses Restaurant selbst ausgesucht und das Essen selber bezahlt. Es handelt sich hierbei um keine Werbung, sondern um meine persönlichen Erfahrungen, die ich gerne mit euch teilen möchte.