Ich liebe es, morgens früh ohne Wecker aufzuwachen, den ersten Kaffee im Bett zu trinken und zu überlegen, wo der Tag mich hinbringen könnte. So geschehen letzten Sonntag. Der Tag ist jung, nichts hält mich zu Hause. Der letzte Urlaub ist erst drei Wochen her aber der Alltag hatte mich umgehend wieder verschluckt. Dazu kam das Novembergrau. Morgens dunkel, arbeiten im Keller, Abends dunkel. Unglaublich, wie schnell der Vitamin D- und Vitamin Sea-Vorrat aufgebraucht waren. Gefährliche Mischung. Dann die Überlegung: was tun, an diesem trostlosen Sonntag? Die Sehnsucht nach Horizont, nach Weitsicht nach einer Ablenkung war groß. Warum nicht einfach mal ausbrechen? Ab ins Auto und schauen, wo wir landen.
Genau dafür liebe ich Europa. Einfach ins Auto setzen und nach zwei bis drei Stunden in einer ganz anderen Welt sein. ….“und wenn es nur Holland ist“, wollte ich fast sagen. „Nur“ Holland?! … Ich mag unser Nachbarland sehr. Wenngleich sehr vertraut, hat man dennoch das Gefühl, in einer anderen Welt zu sein.
Und das Allerwichtigste: Horizont!
OK… man muss ja nicht gleich so verrückt sein wie dieser Kollege:
Aber das ungeplante und somit unverhoffte Meeresrauschen am Wochenende tut schon verdammt gut.
Nach der Prise Horizont ging es noch in das wirklich zauberhafte kleine Städtchen Haarlem. So sehr ich Amsterdam mag, hatte ich an diesem Tag einfach keine Lust auf Menschenmassen und Shopping. Ein ruhiger Sonntag sollte es werden.
Genau das fanden wir in Haarlem.
Es ist dort wirklich wunderschön und vor allem einfach unaufgeregt. Inklusive pures Hollandfeeling:
Ich möchte gar nicht viele Worte an dieses zauberhafte Städtchen verlieren. Wenn ihr aus dem Pott kommt, schaut es euch einfach mal spontan an uns genießt die Grachten, kleinen Läden, tolle Cafés und vor allem die leckeren Fritten:
So ein bisschen Urlaub vom Alltag können wir alle gebrauchen. Einfach mal machen, heißt die Devise, die ich euch heute ans Herz legen möchte.
Also schwingt euch ins Auto, zieht ne Mütze über und ab on the road auf den Weg raus aus dem Alltag. Vergesst eure To-Do-Listen und verpasst dem Engelchen auf eurer Schultern einen Maulkorb („Eigentlich müsste ich Wäsche waschen, den Vorgarten fegen, für die Woche vorkochen…“ Was auch immer – bringt es zum schweigen und macht euch verdammt nochmal einen tollen Tag.
Und vor allem: Esst ne Fritte für mich mit!
#blickaufsmeerstattkopfvordiewand