Es war einmal im Herzen einer smaragdgrünen Insel im Indischen Ozean…
Umgeben von saftig grünen Reisfeldern, liegt eine kleine Stadt, auf deren Straßen zahlreiche Touristen den Teil „love“ einer bekannten dreiteiligen Bibel zur Selbstfindung suchen. Die Straßen sind ständig verstopft von Rollern und Taxis, letztere bekommt man alle zwei Meter abwechselnd zu einer „Massaaaas“ angeboten. Längst ist die Stadt nicht mehr verschlafen, WLAN und Green Smoothies gibts es an jeder Ecke. Ein Mekka der digitalen Nomaden.
In mitten des bunten Treibens gibt es einen magischen Ort, eine Oase des Friedens. Aber Vorsicht, der Schein trügt:
Über 700 Affen bewohnen diesen Wald, der als heilig gilt, ebenso wie die Tiere selbst. Die Bevölkerung teilt sich auf in fünf Clans, die vehement ihr jeweiliges Territorium verteidigen. Das kann auch mal laut und gefährlich werden. Ich hatte immer das Lied aus dem Dschungelbuch im Kopf, in dem die Affenbande vorgestellt wird.
Sie schwingen sich von Baum zu Baum. Einige beobachten die Besucher neugierig, andere sind überhaupt nicht beeindruckt von den hunderten Touristen, die täglich durch ihr Territorium latschen.
Leider verhalten sich die Touristen nicht immer unbedingt angemessen. Das findet auch dieses kleine Kerlchen:
So müssen die Besucher sich nicht wundern, wenn sie plötzlich angefaucht werden oder die Affen ihnen alles was glänzt stibitzen. Manche Touris finden das witzig, geraten dann jedoch – natürlich erst nach einem fixen Selfie- schnell in Panik, wenn einer der Affen in den Rucksack klettert oder an der Halskette zieht.
Wenn man etwas tiefer in den Wald hervordringt, erreicht man einen Hain, der magischer nicht sein kann. Zahlreiche Lianen ranken von meter hohen Bäumen hinab; die Sonne vermag es kaum, sich einen Weg bis dorthin zu bahnen. Nur manchmal scheint sie durch die Äste hindurch und lass die Drachenaugen funkeln.
Die Skulpturen entlang des Weges stehen für die Energie, aus der sich die ansässigen Tempel bedienen.
Dieser Wald ist ein sehr spiritueller Ort nach dem Motto Tri Hita. Das ist eine traditionelle Philosophie, die das mentale und körperliche Wohlbefinden beeinflussen soll:
Tri Hita Karana is a traditional philosophy stating three ways to reach physical and spiritual well-being. When the concept of Tri Hita Karana is properly implemented, there will be harmonization on humans relationship with the Supreme God, harmonization on humans’ relationship with humans, and harmonizing the relationship between humans and his environment.
https://www.monkeyforestubud.com/fa-q/
Ob man daran glaubt, sei jedem selbst überlassen. Fakt ist, jeder, der nur klitzekleine analoge Antennen hat, spürt in diesem Wald etwas ganz besonderes. Das mag für jeden etwas anderes sein. Ich jedoch hatte in diesem Märchenwald das Gefühl, dass alles seinen Sinn hat und sich irgendwie fügen wird. Ruhe und Frieden haben sich breit gemacht in mir und die Erleichterung, keine Tollwut mit nach Hause gebracht zu haben 😉
Kennt ihr auch solche besonderen Orte? Dann lasst es mich wissen! Dieses Gefühl hätte ich gerne wieder.